Das Wunschkind Lennis Vater
Er macht Musik, sein Hobby ist sein Beruf. Doch Winfried Grabes Lebenstraum geht erst in Erfüllung, als er im Mai 2000 sein erstes Kind in den Armen hält. Unbedingt wollte er eine Familie haben. Lenni ist ein Wunschkind, er hat das Down-Syndrom. Und bekommt im Alter von vier Jahren Leukämie.
Von: Melitta Müller-Hansen Stand: 21.03.2014 Sein Vater geht mit ihm durch Tiefen und Schmerzen und versucht auch nach Lennis Tod die Kunst, daran nicht zu verzweifeln, das Leben zu lieben mit der ganzen Fülle.
Lebenswege
Der Bogen, den die christlichen Feiertage von Gründonnerstag bis Ostern schlagen, spiegelt sich in solchen Lebenswegen wider. Bei der Bildhauerin Susanna Giese spiegelt er sich in ihren Skulpturen. Sie zeigt das menschliche Antlitz, auf der Suche nach dem Innenraum, in dem der Mensch Schmerz und Glück erlebt. Und die Kraft findet, dieses Leben, wie es ist, zu leben.
Ein totes Kind, ein toter Bruder
Der Film von Melitta Müller-Hansen gibt am Gründonnerstag Einblick in Susanna Gieses Arbeit und in die Lebensgeschichte von Winfried Grabe. Er fragt, wie man als Familie lebt mit einem toten Kind, mit einem toten Bruder. Mit den Erinnerungen, die auch deshalb so lebendig bleiben, weil der Dokumentarfilmer Thomas Riedelsheimer Lennis Leiden und Sterben begleitete. Der Film "Seelenvögel", der damals entstand, erinnert Winfried Grabe immer wieder an das, was er ist: Der Vater eines ganz besonderen Kindes.